Hintergrundgespräch zur aktuellen Menschenrechtslage in Iran am 10.10.2024 im NRW-Landtag.

Am Internationaler Tag gegen die Todesstrafe, den 10. Oktober, haben die Mitglieder von WKO e.V. eine Gruppe von Verletzten und Beschädigten der Jina-Revolution bei dem Besuch des Landtages begleitet. An dem Treffen waren die Landtagsabgeordneten Frau Inge Blask und Herr Serdar Yüskel anwesend.

Sie haben sich im Gespräch mit den Betroffenen über die Situation in Iran zwei Jahre nach Beginn der Jin, Jiyan, Azadî-Bewegung und auch über ihre Lebensumstände hier in Deutschland informiert.
Frau Blask in einer Facebook Mitteilung schreibt:

"Die Erzählungen und Ergebnisse des Gesprächs sind ernüchternd, das Ausmaß der Gewalt und die Systematik der Menschenrechtsverletzungen bewegt: Auf den Iran allein entfielen im Jahr 2023 74 % aller weltweit erfassten Hinrichtungen. Hinrichtungen von Oppositionellen, friedlich Protestierenden und Menschenrechtlerinnen und Menschenrechtlern sind dabei keine Seltenheit.
Ich habe im Gespräch deutlich gemacht, dass die Todesstrafe ein Relikt aus der Vergangenheit ist, das im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr hat. Sie ist in jedem Fall eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe, die die ultimative Verneinung der Menschenwürde darstellt. Darum muss sie abgeschafft werden – jetzt, weltweit und für immer.
Hoffnung gibt mir die junge Generation an Hoffnungsträger*innen, die sich mutig und furchtlos für Demokratie und Menschenrechte einsetzt – und die wir hier in NRW angekommen mit dem erfahrenen Leid und den erlittenen Menschenrechtsverletzungen nicht alleine lassen dürfen – nicht nur durch bloße Worte, sondern auch durch Taten. Hierfür setze ich mich auch zukünftig im Landtag NRW unermüdlich ein."

Wir bedanken uns herzlich bei der SPD-Landtagsfraktion NRW für den informativen Austausch und hoffen, dass solche Gespräche öfter stattfinden.